Beschreibung[]
Das Kloster mit dem Namen des Heiligen Patrick liegt wie eine Trutzburg des Guten auf der Spitze eines der mit dunklem Forst bewachsenen Berge der schottischen Southern Uplands in der Nähe des kleinen Ortes Peelham. Eine kaum befahrene, schmale Serpentinenstraße, erst Asphalt, dann Schotterweg, führt vom Dorf hinauf zum Kloster. Das Kloster ist ein gewaltiges Bauwerk. Die trutzigen Mauern aus Granitsteinen, bewachsen mit Moos und wildem Wein, sind für eine Ewigkeit erbaut worden. Weder die Gewalten der Natur, noch die Kriege der Menschen hatten dem Kloster etwas anhaben können. Seit jeher ist das Kloster St. Patrick ein Hort des Guten.
Erst Kurz vor dem wuchtigen Eingangstor des Klosters mit dem schweren, gusseisernen Klopfer wird der Weg ein wenig breiter. Auf der Innenseite des Tores befinden sich schwere Riegel. Ein kleines, linkerhand an die Mauer gesetztes Gebäude, dient als Wachhäuschen. Hinter dem Tor erstreckt sich ein mit schweren Quadersteinen gepflasterter Vorhof, in dem sich rechterhand eine Scheune, linkerhand die an das Kloster angeschlossenen Schmiede und geradeaus schließlich die Eingangspforte zum Kloster selbst befindet.
Das Kloster besteht aus mehreren, zu einem offenen Karee gesetzten Gebäuden. Der in der Mitte befindliche Haupttrakt weist zahlreiche Fenster auf. Dort befinden sich die einzelnen Kammern der Mönche, die Wirtschaftsräume, und mehrere Säle. Der Frühstücksraum ist karg eingerichtet, einziger Schmuck sind schlichte braune Holzkreuze. Der Abt des Klosters, Father Basil, ein freundlicher, gelehriger Mönch mittleren Alters mit einer runden Nickelbrille auf der Nase, hat sein Büro in einem der Säle, die vom zentralen Kreuzgang mit seinem spiegelblank polierten dunklen Steinboden abgehen. Das Büro des Klostervorstehers ist vollgestopft mit Büchern. Unterschiedlichste Werke der Weltliteratur geben sich hier ein Stelldichein. Bis zur hohen Decke reichen die prall gefüllten Regale. In der Mitte des Raumes steht ein einfacher, aber sehr großer Holzschreibtisch. Der Raum scheint der einzige des Klosters zu sein, der so etwas wie Gemütlichkeit ausstrahlt. Ein großes, buntes Fenster führt hinaus auf den Innenhof.
Mitten im Hof steht eine weit ausladende, alte Eiche neben einem gemauerten Brunnen. Der Innenhof bietet eingeweihten zahlreiche Verstecke und gut zu verteidigende Positionen. Zwei Geheimgänge aus dem Inneren des Klosters münden in den Hof. Ihre Ausgänge sind nahezu unsichtbar in den gepflasterten Boden des Hofs integriert worden. Eine an der Westseite des Innenhofes, die andere an der Ostseite. Die Klosteranlage verfügt außerdem über eine schmale Seitenpforte. Von ihr aus führt ein extrem schmaler Pfad durchs Gebirge ins Tal, der auf halber Strecke in den Hauptweg mündet.
Die Kapelle - sozusagen das Herzstück des Klosters – mit ihrem spitzen Glockenturm, auf dem ein eisernes Kreuz angebracht ist, ist äußerst schlicht eingerichtet, mit von der Zeit blank gewetzten, zweckmäßigen Holzbänken und einem schmucklosen Altarstein. Rechts und links des Altars brennen weiße Kerzen in großen gusseisernen Ständern. An den Seitenwänden der Kapelle befinden sich schmale Fenster, die an der oberen Seite rund zulaufen. Die Fenster sind mit Bildern aus farbigem Glas gefüllt, welche Figuren aus dem Kirchenleben und der Kirchengeschichte darstellen.
In den Seitentrakten befinden sich verschiedene Werkstätten, unter anderem eine Schreinerei und eine Brennerei, sowie in einem Anbau, eine schmale, außer dem obligatorischen Holzkreuz und sechs eisernen Kerzenständern, schmucklose Leichenhalle.
Die Schmiede des Klosters, die einst von John Sinclairs Freund Father Ignatius persönlich betrieben wurde, hat dicke Wände, eine gemauerte Feuerstelle über der häufig ein Kessel mit flüssigen Metall hängt, eine lange Drehbank und einen hohen Schrank, in dem das Silber für die Waffen und die Munition aufbewahrt wird, die für die Mitglieder des Sinclair-Teams hergestellt werden. Dieses Silber stammt aus Minen im Umland, die der Kirche gehören, und wird zweimal im Jahr zum Kloster gebracht. Die Mönche schicken den Geisterjägern des Sinclair-Teams einmal im Monat ein Päckchen mit geweihten Silberkugeln und Weihwasser. Diese senden im Gegenzug den größten Teil der Kugeln, die verschossen und deformiert wurden, zurück, damit sie wieder eingeschmolzen und zu neuen Geschossen verarbeitet werden können. Auf diese Weise geht möglichst wenig des wertvollen Metalls verloren. Von der hinteren, karg eingerichteten Lagerkammer der Schmiede gelangt man über eine steinerne Wendeltreppe wieder zurück ins Innere des Haupttraktes.
Das Kloster hat zwei Seitentrakte. In deren Erdgeschossen befinden sich verschiedene Werkstätten und Funktionsräume. Die darüber liegenden Geschosse sind bei einem der beiden Gebäude als Speicher- und Lagerräume reserviert, während das andere Gebäude die Gästezimmer des Klosters beherbergt. Zwar existiert auch in den Nebengebäuden elektrisches Licht, dennoch werden die Gänge bei Bedarf meist nur durch unruhig flackernde Kerzen erleuchtet, welche die Gestalt von nächtlichen Besuchern als große Schatten über die kahle Wand geistern lassen.
Unter dem Kloster gibt es eine weitläufige unterirdische Anlage. Sie liegt zum Teil innerhalb des Berges, auf dem die Klostermauern errichtet wurde und ist im Gegensatz zur restlichen Klosteranlage nicht geweiht. Im Erdgeschoss des Haupttraktes und beider Seitentrakte gibt es große Bohlentüren, hinter denen breite Steinstufen beginnen, die tief in die Gewölbe hinab führen. Die Kellergewölbe besitzen kein elektrisches Licht. Damit man trotzdem etwas erkennen kann, liegen an gewissen Stellen der Treppenabgänge Kerzen nebst Zündhölzern bereit. Die dicken Kerzen ruhen auf Tontellern und besitzen einen kleinen Glasaufsatz, um die Flamme zu schützen. In der Kühle der Keller unter dem Kloster befinden sich gewaltige Vorratsräume. In manchen davon lagern Äpfel, Kartoffeln und Kohlköpfe, in anderen ein alter Whisky in besonderen Fässern, den die Mönche des Klosters nach altem Rezept meisterhaft destillieren und der auch die Grundlage für ein vitalisierendes Kräuterelixir bildet. Es gibt aber auch eine alte Gruft, die von den Mönchen gelegentlich als Totenkeller verwendet wird, in dem die Leichnahme verstorbener Brüder vor ihrer Beisetzung auf dem kleinen Friedhof des Klosters aufbewahrt werden. Die Gewölbekammer wird hinter vorgehaltener Hand die "Gruft der wimmernden Seelen" genannt. Die Tür zu diesem Teil des Kellers ist ein wenig kleiner als die der Vorratsräume, und auch sie ist zumeist nicht abgeschlossen. Hinter dieser Tür führt eine kleine Treppe aus fünf Stufen zu einem Durchgang, der die Abgrenzung zur eigentlichen Gruft bildet, in deren kühler Dunkelheit eine handvoll Särge aus schwarz lackiertem Holz mit Messinggriffen Platz finden.
Die Mönche, die im Kloster St. Patrick lebten, verteidigen ihren Glauben und sind sich einig in der Bekämpfung des Bösen. Sie ernährten sich von dem, was der Garten innerhalb des Klosterhofes hergibt. Da das Klima rau ist, wächst dort zwar nur wenig, aber die Ansprüche der Mönche sind sehr bescheiden. Sie trinken das Wasser, das aus einer kristallklaren Quelle im Innenhof des Klosters sprudelt. Da die Mönche ein Leben als Einsiedler gewählt haben, dürfen sie das Kloster nur verlassen, wenn ein triftiger Grund dafür vorliegt. Alles lebensnotwendige, was nicht innerhalb des Klosters hergestellt werden kann, kommt einmal die Woche per Bote aus der nahen Ortschaft Peelham. Die Mönche wissen Bescheid über die Arbeit der Geisterjäger, schweigen jedoch wie ein Grab und würden einem Fremden gegenüber nie zugegeben, mit welchen Dingen sie sich außer den geistigen Arbeiten noch beschäftigen.
Natürlich wissen auch die Mächte der Hölle bescheid, was in diesem Kloster geschieht. Sie haben mehrfach versucht, es anzugreifen, doch die Attacken waren zurückgeschlagen worden. Ein Abt und mehrere Brüder haben ihr Leben verloren und sind auf dem kleinen Friedhof innerhalb der Klostermauern beigesetzt, andere Mönche sind verletzt worden, doch wie ein Mann stehen die Brüder hinter ihrem Glauben und der Sache des Guten. Die Mönche des Klosters St. Patrick lassen sich durch nichts vertreiben. Nicht von den Menschen, nicht von Dämonen und erst recht nicht vom Satan, dem sie den Kampf angesagt haben.