Gruselroman Wiki
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Beschreibung[]

Die Vorfahren des Stammes der Berserker lebten Jahrtausende lang auf dem Eurasischen Kontinent, doch selten in Frieden. Je mehr sich die Menschheit ausbreitete, desto öfter kam es zu blutigen Konflikten. Die Invasion Germaniens durch die Römer ist ein historisches Beispiel. Allerdings hatten die Berserker auch unter ihresgleichen, also unter den Germanen, eine Sonderstellung. Wenn Frieden herrschte, mied man sie, denn unter den ‚Normalen’ galten sie als die wilden, gesetzlosen Bärenhäuter. Nur wenn Krieg war, nahm man ihre Dienste in Anspruch, und die Berserker der alten Tage folgten nicht selten dem Aufruf zum Kampf. Schließlich galt es auch, ihre Heimat zu verteidigen. Doch dann erschien ein neuer Feind, der mächtiger und grausamer war als alle anderen. Aus dem Süden breitete er sich aus und drang mit seinen Kriegern immer weiter gen Norden vor. Es handelte sich um Männer und Frauen, die sich binnen eines Lidschlags in gewaltige Wölfe verwandeln konnten, und ihr Anführer war der schreckliche Dämon Lykaon, der einstige König von Arkadien, der sich selbst zum Gott ernannt hatte. Er konnte nicht akzeptieren, dass es Gestaltwandler unter den Menschen gab, deren Blut nicht so unrein und schwarz wie das seiner Untertanen war. Er ließ die Berserker jagen und töten. Gegen seine Wölfe konnten sie sich zwar wehren, doch Lykaon hatte die Unterstützung von Kreaturen, wie man sie sich selbst in seinen grauenhaftesten Albträumen nicht vorstellen kann. Schreckliche Ungeheuer, von denen man sich teilweise noch heute in den Mythen der Menschen Geschichten erzählt. So wurden die Berserker in alle Winde verstreut und zogen sich immer weiter nach Norden und Osten zurück. Der Balkan war längst fest in Lykaons Hand, und auch die Heimat der Germanen wurde für sie zur Todeszone. Doch dann geriet Lykaon hoch im Norden an den Götterwolf Fenris, seinen alten Feind, der ihn vor Äonen bereits besiegt hatte. Lykaon war Fenris ein weiteres Mal unterlegen und zog sich schließlich wieder zurück, doch die Welt sollte nie wieder die selbe sein für das Volk der Berserker. Erst in der Abgeschiedenheit der sibirischen Tundra und Taiga fanden sie ein neues Zuhause und konnten wieder ungestört leben. Bis heute halten sich von anderen Menschen meist fern und meiden die moderne Zivilisation. Vielleicht würden die heutigen Menschen sie nicht mehr fortjagen und töten, doch sie würden alles daransetzen, um das Geheimnis zu lüften, durch das sie sich in Bären verwandeln können. Die Berserker sind ein stolzes Volk, das eng verbunden mit der Natur lebt. Wie die umherziehenden Ureinwohner Sibiriens führen sie ein nomadisches Leben. Sie folgen den großen Rentierherden, die ihnen Nahrung, Kleidung, sowie Material für Zelte und unzählige alltägliche Anwendungen liefern. Sie dienen und huldigen den Göttern Odin und vor allem Thor, dem Asenbär. Der Begriff Berserker bedeutet auch Bärenhäuter, und in vielen Überlieferungen steht geschrieben, dass es sich um verwegene Krieger handelte, die mit rasender Tollheit und übermenschlicher Kraft über ihre Gegner kamen. Die alten Römer hatten es am eigenen Leib erfahren. Häufig wurde berichtet, dass es sich bei Berserkern um Menschen handelt, die sich die Haut oder das Fell eines Bären überwerfen und sich mit Hilfe berauschender Drogen für ein solches Tier halten. Doch das stimmt nicht. In Wahrheit sind die Berserker mehr als gesetzlose, tobende Wüteriche. In ihrem Glauben haben alle Menschen eine tierische Doppelseele. Bei einem Berserker ist diese Seele jedoch ungleich wilder und stärker, eben eine wahre Bärenseele, die sich unter bestimmten Voraussetzungen vollständig des Körpers bemächtigen kann. Aus dem Menschen wird tatsächlich ein Bär. Von Kindesbeinen an lernen sie die absolute Verbundenheit mit der Natur und ihrer Geister, in der Wildnis zu überleben, die richtigen Pflanzen zu kennen, Spuren zu lesen und Tiere zu erlegen. Kommt das Kind, egal ob Mann oder Weib, in die Pubertät, so wird es unter der Führung der Älteren sieben Jahre lang im Pelz eines Bären in die Wildnis geschickt, um den Treuepakt mit den alten Göttern zu schließen. Sieben Jahre muss es als Bär in Menschengestalt leben, ehe es die Fähigkeit erlangt, als Mensch in Bärengestalt auf Erden zu wandeln. Dies wird als der Berserkergang bezeichnet, der aber nicht als rein männlicher Initiationsritus vorgesehen ist. Während dieser sieben Jahre ist es nicht gestattet, Haare oder Bart zu stutzen, geschweige denn die Nägel an Fingern und Zehen zu kürzen. Doch der Berserkergang ist nur dann erfolgreich, wenn der- oder diejenige die nötige innere Stärke besitzt. Sonst kehrt der Berserker niemals wieder aus der Wildnis zurück und irrt auf ewig in der Gestalt des Bären umher.

Nur deshalb nehmen wir die Bürde des Berserkergangs auf uns. Es ist ein 
Initiationsritus, um den Treuepakt mit Odin zu schließen. Für sieben Jahre 
wird das in die Pubertät gekommene Kind im Bärenpelz in die Wildnis geschickt. 
Es darf keinen Kontakt mit anderen Menschen aufnehmen und sich weder Haare noch
Finger- oder Fußnägel schneiden. In dieser Zeit wird Jardar Bur dafür sorgen, 
dass ein Bär unseren Weg kreuzt. Diesen Bären müssen wir erlegen und sein Fell 
abziehen. Das mag in deinen Ohren grausam klingen, doch die Seele des Bären wird 
nicht verloren gehen. Sie verschmilzt mit der unsrigen und befähigt uns, die Gestalt 
zu wandeln. Auch ich habe diesen Gang absolviert, so wie Generationen vor mir, 
einschließlich Berengar. Und auch Berold wird seinen Bruder Bär finden. ~JS 2122

Erwähnungen[]

Titelliste[]

John Sinclair Abenteuerspiel-Werte[]

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